Seit ich mit dem Bullet Journal gestartet habe, nutze ich sogenannte „Memory Pages“. Diese Seiten sind für mich zum einen ein toller Weg mich am Ende des Monats kreativ auszutoben und sie sind wie der Name schon sagt, eine schöne Erinnerung an das vergangene Monat oder das vergangene Jahr.
Meine „Memory Pages“ sind meistens eine Ansammlung an kleinen Zeichnungen (Doodles), untermalt mit Handlettering.
So entsteht eine Memory Page
Meist halte ich mir, zu Beginn des Monats, einfach eine Seite in meinem Bullet Journal frei – man kann schon mal die Überschrift ergänzen wenn man möchte. Das hilft dir natürlich dabei zu wissen, warum diese Seite überhaupt leer geblieben ist, und du sie nicht später für etwas anderes verwendest.
Ob du eine Einzelseite oder eine Doppelseite wählst kannst du wie immer frei entscheiden. Ich habe sehr oft einfach eine Einzelseite verwendet und es hat mir absolut gereicht. Je nachdem wie viele spannende Dinge in einem Monat passiert sind kannst du natürlich komplett kreativ sein und dich auch auf einer Doppelseite austoben.
Im Laufe des Monats notiere ich mir mit Bleistift auf der Seite welche Erinnerungen ich festhalten möchte. So habe ich dann am Ende des Monats eine Übersicht und kann mit dem Zeichnen und gestalten loslegen.
Wenn man selbst nicht gerne zeichnet oder das Ganze lieber schlicht halten möchte kann man das natürlich tun. Wie du deine Erinnerungen festhalten möchtest liegt ganz bei dir.
Ohne Vorzeichnen, ohne mich
Ich bin ein groooßer Fan davon meine komplette Gestaltung mit Bleistift vorzuzeichnen bevor ich einen andere Stift wähle. So kann ich die Positionierung jederzeit einfach anpassen und muss mir beim nachzeichnen und malen später, viel weniger Gedanken machen.
Als nächstes greife ich zu einem schwarzen Tuschestift oder Liner. Je nachdem welchen Stift du verwendest musst du natürlich auch etwas mit dem radieren des Bleistifts warten. Wenn du das nicht tust hast du bald eine sehr verschmierte Seite vor dir liegen! Glaub mir, du wirst dich ärgern wenn die Ganze Mühe durch eine verschmierte Linie zunichtegemacht wird.
Memories als Jahresübersicht
Wenn du gerade in der Jahresplanung steckst gibt es natürlich auch die Möglichkeit deine Erinnerungen direkt gleich für das Ganze Jahr festzuhalten. So bereitest du am besten gleich eine Seite für das aktuelle Jahr vor und füllst die Seite(n) dann Monat für Monat aus.
Ich habe für das Jahr 2020 mit einer Doppelseite als Memories-Page gearbeitet und ich freue mich schon sehr darauf zu sehen wie die Seite am Ende des Jahres aussieht.
Zu Beginn des Jahres habe ich die zwei Seiten schon mal „“vorbereitet“ und die Überschrift erstellt. Für jedes Monat habe ich ein Kästchen angelegt, alle bewusst unterschiedlich groß.
Hier sehr ihr wie so eine Seite bei mir entsteht. Gestartet wird erst mit der Bleistiftskizze der einzelnen Symbole und Elemente. So kann ich die Anordnung anpassen wie ich möchte. Wenn diese passt, nehme ich meinen schwarzen Pigment Liner zur Hand. Aktuell verwende ich die Liner von Molotow, sie schmieren nicht bei radieren und das Schwarz ist auch schön kräftig.
Nach dem der Liner die Bleistift-Linie ersetzt hat greife ich zum Radiergummi und radiere alle Bleistiftstriche weg. Das sollte man immer vor dem kolorieren machen, da man sonst denn Bleistift nicht so gut wegbekommen könnte. Nach dem Radieren kommen die Farben dran. Ich mag gerne sehr zarte, pastel Farben weil sie nicht „übertrieben bunt“ sind. Ich denke ihr wisst was ich meine!
Die Gestaltung
Auf Pinterest und Instagram findest du natürlich unzählige Gestaltungsideen für „Memory Pages“. Ganz beliebt ist die Gestaltung in der Jahresübersicht mit kleinen Polaroid-Fotos die dann Monat für Monat ausgefüllt werden.
Statt Zeichnungen und Doodles kannst du auch jedes Monat ein Polaroid-Foto machen dass du einklebst. Das wirkt in der Jahresübersicht natürlich auch besonders toll.
Wichtig ist dass dir die Seite die du gestaltest selbst gefällt und du sie dir gerne ansiehst. Schließlich soll das ja der Sinn einer Erinnerungs-Seite sein!
Bevor du drauf los zeichnest und die ersten Doodles skizzierst ist es natürlich hilfreich dir zu überlegen welches Bild passt am besten zu deiner Erinnerung. Wenn ich z.B. mein erstes selbst gestricktes Paar Socken abbilden will, zeichne ich Socken, Wolle und Stricknadeln.
Es gibt aber auch Erinnerungen die vielleicht schwer zu zeichnen sind. Wichtig ist dass du versuchst an ein Element aus der Erinnerung zu denken. Das reicht schon aus. Auch in 10 Jahren wirst du dich noch erinnern können was du gemeint hast.
Je mehr Erinnerungen du notierst desto länger bleiben sie dir auch im Gedächtnis und du wirst umso mehr Freude an deiner kleinen Sammlung and Erinnerungen haben.
Ich wünsche dir jedenfalls viel Spaß beim Gestalten deiner nächsten „Memories Page“!
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